Gedenken an die Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933

1. Mai 2024

Erinnerung wachhalten – heute gegen Rassismus und Rechts und für die Demokratie kämpfen!

Alljährlich erinnert der DGB an die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die SA und Faschismus am 2. Mai 1933. Die Gedenkveranstaltung findet in diesem Jahr am Donnerstag, dem 2. Mai, um 17 Uhr am alten Gewerkschaftshaus in der Dammstraße 23 statt. Die Gedenkrede hält DGB-Stadtverbandsvorstand Carsten Peters. Link zu MünsterTube

Aufruf zum 8. Mai

27. April 2024

25. Januar 2024

19.01.24: Demo gegen Rechtsruck, Rassismus und die AfD!

16. Januar 2024

Letzte Woche hat „Correctiv“ die Details eines rassistischen „Geheimplans“ enthüllt, der von einer Gruppe einflussreicher AfD-Mitglieder, CDU-Werteunion NRW-Vorstandsmitgliedern, Neonazis und reichen Unternehmer*innen stammt. Ihr Ziel ist: die zwangsweise Ausweisung und Deportation von Millionen Deutschen, Migrant*innen und Geflüchteten.

Bundesweit wird gegen Rechts und für unsere demokratische, vielfältige Gesellschaft protestiert. In Münster ruft das „Bündnis Keinen Meter den Nazis“ am Freitag, den 19.1., ab 18 Uhr auf zu einer Demo auf dem Domplatz. Aufruf zur Demo! (Demo wurde am 18.1. von der Stubengasse auf den Domplatz verlegt.)

Kommt zahlreich! Teilt den Aufruf des Bündnisses mit euren Familien und Freund*innen. „So hat es damals auch angefangen.“ meint Margot Friedländer, Überlebende des Holocausts.

Gedenken für Zwangsarbeiter*innen 2023

10. November 2023

Zum sogenannten „Volkstrauertag“ lädt die Bezirksvertretung Hiltrup zusammen mit den ev. und kath. Kirchengemeinden, dem ökumenischen Arbeitskreis für das Gedenken an die Zwangsarbeiter*innen und diversen Vereinen zum gemeinsamen Gedenken am Sonntag, den 19.11.2022 ein. Das Gedenken beginnt wieder um 12:15 Uhr an der Pfarrkirche St. Clemens an der Hohen Geest mit einem gemeinsamen Gang zum Mahnmal auf dem alten Friedhof. Am Mahnmal wird es dann weitere Reden und musikalische Beiträge geben.

Als VVN-BdA Münster laden wir besonders zu der ergänzend stattfindenden Ökumenischen Gedenkandacht für die Zwangsarbeiter*innen des ehemaligen Lagers „Waldfrieden“ in Hiltrup (1940-45) ein. Die Gedenkandacht beginnt am Sonntag um 15:30 Uhr in der Kirche Alt-St. Clemens, An der Alten Kirche/ Ecke Westfalenstr. Das Thema lautet in diesem Jahr „Tod und Trauer – Die Opfer des Lagers und die Trauer der Angehörigen“. Dabei soll es auch um den Umgang des NS-Regimes mit den Angehörigen der Ermordeten gehen. Vorbereitet wird sie vom ökumenischen Arbeitskreis für das Gedenken für die Zwangsarbeiter*innen, in dem auch die VVN-BdA aktiv ist.

Nach der Andacht wollen wir auf dem alten Friedhof wieder Blumen und Kerzen auf den Gräbern der dort begrabenen Zwangsarbeiter*innen niederlegen.

Franciszek Banaś & Wacław Ceglewski

29. Oktober 2023

Ein Rückblick auf das Gedenken zum 81. Jahrestag ihrer Hinrichtung
Wspomnienie obchodów 81. rocznicy jej egzekucji

Gedenkstein-Inschrift

Sie stehen für viele ähnliche Schicksale, Westfälische Nachrichten (WN) Greven 29.07.2023 (Online-Version vom 28.07.2023)

Sie stehen für viele ähnliche Schicksale

Erstmals sind Opfer-Familien da, WN Greven 10.08.2023 (Online-Version vom 11.08.2023)

Erstmals sind Opfer-Familien da

Erstmals auch Verwandte eines der Opfer vor Ort, WN Greven 17.08.2023
Übersetzung des Artikels: Po raz pierwszy przy pomniku także z krewnymi jednej z ofiar

Łukasz und Wanda Rabiec (Mitte) mit Marta Zajdel bei der Kranzniederlegung am Gedenkstein
Łukasz und Wanda Rabiec (Mitte) mit Marta Zajdel bei der Kranzniederlegung am Gedenkstein

Videodokumentation, Münster Tube 21.08.2023:

Rede von Wanda Rabiec, der Nichte von Wacław Ceglewski:

(Textversion in Deutsch und Polnisch)

Uraufführung des Liedes für Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski von White Coffee: „Verbotener Umgang“

(Liedtext in Deutsch und Polnisch)

Der Onkel, von den Nazis ermordet, WN Greven 26.08.2023 (Online-Version vom 26.08.2023)

Übersetzung des Artikels: Wujek, zamordowany przez nazistów

Anmerkung zum Artikel:
Die Gedenkfeier für die beiden NS-Opfer fand nach dem Besuch der Grabstätte von Wacław Ceglewski (und Franciszek Banaś) statt.
Bereits Ende 2014 hatte Christoph Leclaire auch die Familie von Franciszek Banaś ausfindig gemacht und Kontakt zu seinem Neffen Augusty Zoń herstellen können. Dieser war erfreulicherweise in Besitz einer Fotografie seines Onkels.

Anton Eickhoff: Journalistenkarriere zwischen Nationalsozialismus und Nachkriegszeit

21. Oktober 2023

Themenabend im Stadtarchiv am 26. Oktober / Michael Bieber stellt seine Forschungen vor

Münster (SMS) Dr. Anton Eickhoff (1904-1994) war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in herausgehobener Stellung als Chefredakteur in Münster tätig. Im einem Themenabend im Stadtarchiv, An den Speichern 8, Münster, stellt Michael Bieber am Donnerstag, 26. Oktober, ab 18 Uhr das politische Agieren des Journalisten Anton Eickhoff vor. Er erläutert auch, wie Eickhoff die Zeitungen in seiner Verantwortlichkeit während des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit beeinflusste. Der Referent geht der Frage nach, wie Eickhoff – Träger des großen Bundesverdienstkreuzes – seine eigene nationalsozialistische Vergangenheit in der Bundesrepublik umdeutete und an die junge Demokratie anschlussfähig machte.
Anton Eickhoff arbeitete im Nationalsozialismus beim Aschendorff-Verlag als Redakteur und ab 1937 als Hauptschriftleiter für den Münsterischen Anzeiger. Mit Kriegsbeginn 1939 zog die Wehrmacht Eickhoff ein. In Belgien, Norwegen und den Niederlanden kontrollierte er als Teil der militärischen Zensurbehörden die einheimischen Zeitungen. Von 1951 bis zu seinem Ruhestand 1969 war er wieder in leitender Funktion für die 1946 im Verlagshaus Aschendorff neu gegründeten Westfälischen Nachrichten tätig. Diese beachtliche Karriere über den politischen Bruch 1945 hinweg war keine Ausnahme. Eickhoff konnte sich selbst und seine journalistische Tätigkeit zwischen Katholizismus, Demokratie und Nationalsozialismus immer wieder neu ausrichten. Entgegen seiner Selbstdarstellung in der Entnazifizierung stand Eickhoffs katholisch-nationale Gesinnung nicht im Konflikt zu seinen redaktionellen Tätigkeiten im Nationalsozialismus.
Nach Michael Biebers Vortrag besteht die Gelegenheit zum Gespräch mit dem Wissenschaftler. Seinen Forschungen liegen umfassende Quellen und Recherchen unter anderem im Stadtarchiv, aber auch in niederländischen Archiven zugrunde. Die Ergebnisse seiner Studienarbeit an der Universität Münster hat er online und als Buch veröffentlicht.
Eine Teilnahme am Themenabend ist nach Voranmeldung möglich – per E-Mail an themenabend-anmeldung@stadt-muenster.de oder telefonisch unter 0251 492 47 01. Das Stadtarchiv überträgt die Veranstaltung live im Internet. Weitere Hinweise zum Livestream und zum Gesamtprogramm der Themenabende: https://www.stadt-muenster.de/archiv/startseite

10. Oktober 2023

50 Jahre Putsch in Chile

25. August 2023

Am Sonntag, den 17. September um 16:00 Uhr in der Kulturkneipe F24, Frauenstr. 24 in Münster

Vor 50 Jahren, am 11. September 1973, putschten chilenische Militärs unter General Pinochet gegen die demokratisch gewählte Regierung der Unidad Popular unter Salvador Allende.
Die Unidad Popular war durch demokratische Wahlen 1970 an die Regierung gekommen. Sie hatte in den drei Jahren große Veränderungen erreicht:
– Verstaatlichung der Banken
– Verstaatlichung der Kupferindustrie
– Agrarreform
– Bildungsreform
– Wohnungsbauprogramm
Wir informieren und diskutieren:
– Die Erfolge der Unidad Popular und ihre Unterstützer
– Die Hintermänner des Putsches in den USA aber auch in der BRD
– Das neoliberale Experiment der Chicago-Boys und seine Bilanz
– Faschistische Gefahr damals und heute
– Das Ringen um eine neue Verfassung in Chile heute
Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Kulturverein Frauenstraße 24 und der Gruppe YA BASTA! Münster.

Zur Seite der F24

81. Jahrestag der Hinrichtung von Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski

17. August 2023

Bewegende Gedenkveranstaltung mit Angehörigen der Familie Ceglewski

Über 80 Personen waren am Sonntag auf Einladung der VVN-BdA Münster und des Bündnis 90/Die Grünen Greven in die Bockholter Berge gekommen. Am 14. August 1942 waren dort die beiden polnischen Zwangsarbeiter Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski wegen „verbotenen Umgangs“ hingerichtet worden.
Zu den Anwesenden gehörten erstmals auch Verwandte eines der Opfer aus Polen. Wanda Rabiec – eine Nichte von Wacław Ceglewski – begann die Gedenkfeier mit einer sehr bewegenden Rede, die die gesamte Veranstaltung prägte. Sie bedankte sich im Namen der Familie Ceglewski bei allen, „die die Erinnerung an die Ermordeten wach halten.“ Ihr ganz besonderer Dank galt dem Historiker und Initiator des Gedenkens, Christoph Leclaire. Besonders auch, weil er den Kontakt zur Familie fast zehn Jahre lang unermüdlich gesucht habe, „damit wir die Geschichte um den Tod unseres Onkels kennenlernen“. Hier mit ihrer Familie an diesem Gedenkstein zu stehen werde Wanda Rabiec „bis zum Lebensende nicht vergessen“.

Wanda Rabiez (rechts) mit Dolmetscherin Krystyna Janaś-Weiss.

Nicht nur das Publikum, sondern auch der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Greven Theo Große-Wöstmann war sichtlich berührt von ihren eindrücklichen Worten. Er freute sich sehr über ihre Anwesenheit und bedankte sich bei der VVN und insbesondere bei Christoph Leclaire für die nicht nachlassende NS-Erinnerungsarbeit. Für ihn sei es aber nicht nur ein Gedenken, sondern auch „eine Mahnung an uns alle“, damit so etwas „nie, nie wieder passiert! “

Auch der polnische Vizekonsul Jan Krzymowski vom Generalkonsulat der Republik Polen in Köln lobte das Engagement der Veranstalter. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen Anwesenden: „Sie sind es, die nicht nur die Erinnerung an die Opfer wach halten, sondern auch die deutsch-polnische Versöhnung voranbringen.“

Historiker Christoph Leclaire (links vorne) führte durch die gut besuchte Gedenkfeier

Dass die Hinrichtung von Franciszek Banaś und Waclaw Ceglewski kein Einzelfall war, erläuterte der Historiker Christoph Lorke vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in seinem Beitrag über den „verbotenen Umgang“. Danach gab es eine Premiere: Ein eigens für die beiden NS-Opfer komponiertes Lied wurde vom Duo „White Coffee“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Abschließend skizzierte Leclaire noch die Geschichte der beiden Polen und beschrieb insbesondere den Tag der Hinrichtung. Nach der Kranzniederlegung und einer Gedenkminute nutzen noch viele der Anwesenden die Gelegenheit zum Austausch oder zum Gespräch mit den RednerInnen.

Die Veranstalter werden auch im kommenden Jahr wieder eine Gedenkfeier zum Jahrestag der Ermordung ausrichten. Vielleicht wird die Stadt Greven dann endlich der Einladung zur Unterstützung der Veranstaltung folgen.

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